Letzte Nacht hat Barack Obama einen “historischen Sieg” erreicht. Er hat seine Gesundheitsreform durch den Kongress gebracht. Das ist gut für jenen Teil der Bevölkerung, der bislang über keine Gesundheitsversicherung verfügte.
Die Bemühungen um eine allgemeine Gesundheitsversorgung für die USA gehen auf Theodore Roosevelt und das Jahr 1912 zurück. Gratulation, dass es weniger als 100 Jahre gedauert hat. In Deutschland hatte Reichskanzler Bismarck die allgemeine Krankenversicherung für Arbeiter (nicht Angestellte!) bereits 1883 eingeführt. Manchmal ist “Old Europe” doch forschrittlicher, als manche Amerikaner glauben…
Mit diesem Erfolg wird Obama allerdings nicht weit kommen. Das Problem der weltweit höchsten Gesundheitskosten lässt sich damit nämlich nicht in den Griff bekommen. Im Gegenteil ist abzusehen, dass es wohl zu einem Kostenschub kommen wird. Um diesen zu bewältigen, hilft nur eines: Wirtschaftswachstum.
Wie Obama aber die US-Wirtschaft in Schwung bringen will, ist vorerst schleierhaft. Vermutlich solle er sich auf das Motto zurückbesinnen, mit dem Bill Clinton – in Anspielung auf die ökonomische Inkompetenz von George H. W. Bush (I) – im Jahre 1992 den Wahlkampf gewann: It’s the economy, stupid !
…wenn Du die Wirtschaft voran bringst, gelingt der Rest (fast) von selbst.