Statistik lügt nicht immer
Gestern sind die olympischen Spiele in London zu Ende gegangen. Schweizer Athleten haben zweimal Gold und zweimal Silber gewonnen. Dieses Ergebnis ist erfreulich, liegt aber etwas unter den Erwartungen. — Keineswegs enttäuscht hat die Gastgebernation. Die Briten haben den Heimvorteil zu nutzen gewusst und 65 Medaillen gewonnen, davon 29 Goldene. Dies entspricht fast exakt der Prognose, die ich vor Beginn der Spiele in London hier publiziert habe.
Statistische Voraussagen sind stets mit Unsicherheiten behaftet. Deshalb schwingt bei meiner prognostischen Punktlandung durchaus auch der Zufall ein wenig mit. Berücksichtig man die Tatsache, dass insgesamt 962 Medaillen vergeben wurden, lautet meine exakte Prognose auf 64.4 Medaillen für die Briten, was recht nahe an den tatsächlichen 65 liegt. — Schade, dass ich nicht gewettet habe…
Wie man aus der Graphik unten sieht, befinden sich die Briten schon seit einiger Zeit im olympischen Aufwind, jedenfalls was den Sommer betrifft. Auf der windigen Insel wurden namhafte Mittel in die Sportförderung investiert. Trotzdem prognostiziere ich, dass es in Rio 2016 wieder weniger Medaillen sein werden, weil der Heimvorteil wegfällt.
Dieses Phänomen lässt sich in der Graphik auch bei den Chinesen besonders ausgeprägt beobachten. Vor und nach den Heimspielen gibt es jeweils weniger Medaillen, wie auch bei den Australiern und Griechen zu sehen ist. Meine nächste Prognose folgt in knapp zwei Jahren… stay tuned…