Inzwischen pfeifen es die Spatzen von den Dächern. Das “quantitative easing” ist eine Mogelpackung, die enormen Sprengstoff für die Zukunft liefert.
Auf die Probleme, welche sich die Notenbanken (auch unsere SNB) durch die expansive Geldpolitik eingebrockt haben, hatte ich bereits im Frühling hingewiesen (hier). Inzwischen hat auch der Dachverband der Schweizer Wirtschaft (Economiesuisse) mit einem Thesenpapier reagiert. Darin ist von “aussergewöhnlichen Mitteln” der Zentralbanken die Rede, wozu ich auch die Gesprächstherapie der SNB zählen würde (vgl. hier).
Auch in den USA wird das Thema diskutiert. In Ergänzung zu den etwas lästerlichen Ausführungen vor ein paar Tagen (hier), findet man eine ernsthafte Diskussion z.B. im Blog von Gary Becker und Richard Posner. Letzterer schreibt:
“Quantitative easing” is a rational response to a depressed economy with stubbornly high unemployment and very low inflation. But that doesn’t mean it’s a sensible response. There are three principal objections to the new program.
- Becker: Why I Do Not Like QE2
- Posner: Quantitative Easing
Insgesamt scheinen mir zwei Gefahren sehr real. Das eine ist eine weltweite Phase lang andauernder Inflation und hoher Zinsen. Das andere betrifft Preisblasen in Asset-Märkten aufgrund “vagabundierender Liquidität“, wie sie im Thesenpapier von Economiesuisse genannt werden.